Ich habe Rücken- was ist das?

Die häufigsten Schmerzzustände im Bereich des Rückens haben mit den Bandscheiben bzw. mit den Nerven im Bereich der Wirbelsäule zu tun. Diese Schmerzen können akut auftreten, aber auch chronisch werden. Sie gehen mit einer Entzündung der betroffenen Strukturen einher. Es gibt auch degenerative Erkrankungsbilder, auf die gehe ich an anderer Stelle ein.

Hier beschäftigen wir uns mit diesem akut oder chronisch entzündlichen Krankheiten der Wirbelsäule

Die Wirbelsäule als Teil unseres Haltesystems hat zwischen den einzelnen Wirbelkörpern geleeartige Puffer, die Bandscheiben. Sie dienen als Stoßdämper und fangen starke Kräfte ab und machen elastische Bewegungen erst möglich. Gehalten wird dieses System von Muskulatur, die mit Spannung und Anspannung die Beweglichkeit in verschiedene Richtungen ermöglicht. Nerven (eine Art elektrische Impulsgeber), die aus dem Gehirn zu den Extremitäten führen, um dort Muskeln zu aktivieren oder dämpfen,  laufen im Wirbelkanal. Dort gibt es an jedem Wirbelkörper eine Nervenaustrittstelle, die Nerven der Halswirbelsäule gehen u.a. zu den Armern, die Nerven der Lendenwirbelsäule verlaufen u.a. an den Beinen entlang.

Durch einseitige Belastung oder dauernde Fehlbelastung, aber auch durch emotionalen Druck steigt die Muskelspannung an. Bei Menschen mit sitzenden Berufen verkürzt sich oft der Hüftbeuger (M. iliopsoas), bei Fußballspielern verkürzen die Muskeln am Oberschenkel (Mm. adductores) , bei Bildschirmarbeit oder häufigem Fahrradfahren verkürzen die Muskeln am Hals (Mm . scaleni). Diese Muskelverkürzungen bringen im Bereich der Wirbelsäule die Wirbelkörper unter Druck, so dass der Bandscheibe nur  ein Ausweg bleibt, nämlich nachzugeben und auszuweichen. Dabei drückt nun die Bandscheibe auf die verbeilaufenden Nerven, die hier ihre Austrittspforte in Richtung Extremitäten haben und dies verursacht Schmerz, Taubheitsgefühl und oder Bewegungseinschränkung.

 

HEXENSCHUSS, LUMBALGIE, NEURALGIE:

Durch eine "flasche Bewewegung" kommt es spontan zu einer Überlastung der Strukturen im Wirbelsäulenbereich, sodass ein Nerv unter Druck gerät. Ein stechender Schmerz und eine starke Bewegungseinschränkung sind Zeichen dieses akuten Geschehens. Durch Muskelentspannung durch z.B. Myoreflextherapie, Wärme und Ruhe können diese Symptome meist innerhalb von Tage zurück gehen und der gereizte Nerv kann sich beruhigen

 

BANDSCHEIBENVORWÖLBUNG (PROTRUSION)

Meist durch länger anhaltender Fehlbelastung oder Druck durch emotionalen Stress entwickelt sich ein Schmerzproblematik oft schleichend, hinzu kommt dann oft ein auslösender Moment., der das Fass zum Überlaufen bringt.

Jetzt sprechen wir von einer Bandscheibenvorwölbung ( Protrusion). die Bandscheibe  bleibt intakt, sie ist "nur" verrutscht und drückt auf den Nerv.  Diese Symptomatik braucht auf jeden Fall therapeutische Unterstützung, denn es geht darum die Muskulatur nachhaltig zu entspannen, um so den Druck von den Wirbelkörpern und der Bandscheibe zu nehmen. Mit all diesen Bemühungen dauern die Symptome meist 4 bis 6 Wochen an. Ohne therpeutische Hilfe dauern sie meist sehr viel länger und kommen immer wieder zurück.  Gelingt dies, kann die verrutsche Bandscheibe selbständig wieder an ihre ursprüngliche Position zurück gehen. Ignoriert man in dieser Sitation die Symptome und ändert nichts an der Spannungs- und Belastungssituation kann die Bandscheibe so unter Druck geraten, dass sie platzt.

 

BANDSCHEIBENVORFALL (PROLAPS)

Wird die Belastung und der Druck auf die Wirbelsäule noch stärker, kann die Bandscheibe nicht mehr standhalten und platzt. Jetzt ergießt sich die Flüssigkeit des Geleetalers in die Umgebung und sorgt am Nerv für eine langanhaltenden Entzündung. Dies führt ebenfalls zu Schmerz, Taubheitsgefühl und Bewegungseinschränkung. Dies ist nun der Bandscheibenvorfall ( Prolaps).

Im Unterschied zur Bandscheibenvorwölbung, bei der die Beschwerdedauer, je nach Behandlung zwischen 4 und 6 Wochen liegt, dauern die Beschwerden beim Bandscheibenvorfall 4 bis 5 Monate, bei konservativer Behandlung ebenso wie nach einer Operation.

 

Bei allen Schmerzzuständen, die ihre Ursache in zu hoher Muskelspannung und Druck auf den Bandscheiben haben ist die Myoreflextherapie das Mittel der Wahl, um das Problem an der Wurzel zu packen. Durch therapeutische Impulse werden die Muskeln in ihrem Spannungsmuster nanchhaltig gelöst. Dadurch kommt es zur Aufrichtung im Rumpf, dadurch lässt der Druck auf die Wirbelkörper nach und es entsteht mehr Bewegungsspielraum.

Der Wirbelkanal ist nicht länger eingeengt, der Nerv kann sich beruhigen,  die Schmerzen lassen nach.

 

SCHULTER-, HÜFTE-, KNIEBESCHWERDEN

Dieses Prinzip lässt sich auf alle Beschwerden an den Gelenken wie Schulter, Hüfte und Knie übertragen. Die hohe Muskelspannung bringt Gelenke unter Druck, der Gelenkspalt wir kleiner, es kommt zu Reibung und eventuell zu Einengung von Nerven. Dadurch entsthet Entzündung und Schmerz. Die Lösung liegt auch darin, die Muskeln nachhaltig zu lösen.

 

 Wie kommt es zu diesem Beschwerdebild ( lese mehr im Blog: Ich habe Rücken-was läuft hier schief?)

Wie sieht die Therapie aus, die schnell zu Schmerzfreiheit führt? ( lese mehr im Blog: Ich habe Rücken-

was kann ich tun? )

Ein ganzheitlicher Therapieansatz, der Körper , Seele, Lebensumstände und Ernährung berücksichtigt führt nachhaltig zu Erfolg.

Es gilt für jeden Patienten die passenden Behandlungsintervalle zu finden, die stressauslösenden Faktoren zu finden und Änderungen anzustoßen. Bei entsprechender Anpassung des Lebensstils und der Ernährung kann nachhaltig Schmerzfreiheit erreicht werden.